Startseite Aktuelles Archiv Trudelmaus-Pokal 2014 - offene Landesmeisterschaft

Nach 2008 richtete der Laboer Regatta Verein (LRV) zum zweiten Mal im Rahmen des Trudelmaus-Pokals die offene Landesmeisterschaft (LM) der Folkeboote aus. Am Start waren bei idealen Bedingungen 29 Crews aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Dänemark.

Die Crews fanden vor Heidkate anspruchsvolle Bedingungen vor. Während in den drei Wettfahrten am Sonnabend noch eine schwierige Welle vor Heidkate stand und dazu ein lebhafter Wind aus Nord blies, forderte in den verbleibenden zwei Wettfahrten am Sonntag eine schwache Brise mit Drehern ebenfalls aus nördlicher Richtung und die zu berücksichtigende Strömung das ganze Geschick.

Sönke Durst (GER 564) und Ulrich Schaefer (GER 306) starteten in guter Position fast gleichauf.

Auf dem Vorwindkurs wird das Mannschaftsgewicht immer weit nach vorne verlagert.

Wettfahrtleiter Rolf Brinkmann musste einmal während der Wettfahrt eine Bahnänderung veranlassen und am Sonntag aufgrund des schwächeren Windes den Up-and-down-Kurs verkürzen. Frühstarter gab es nur in zwei Wettfahrten. Nach der fünften Wettfahrt am Sonntag schlief der Wind ganz ein, so dass die Folkeboote in den Hafen geschleppt werden mussten.

Selten kommt es vor, dass Folkeboote geschleppt werden müssen.

Der dänische Gesamtsieger Andreas Granlund verstand es nach einem verhaltenen Start in das Geschehen am Sonnabend, vor allem am Sonntag sein hohes Geschwindigkeitspotenzial auszuspielen und sich so noch den Sieg aufgrund der besseren Einzelplatzierungen vor seinem punktgleichen Landsmann Sören Kästel und auf Rang drei Per Buch (ebenfalls Dänemark) zu sichern.

Das Team um Skipper Andreas Granlund nahm den Trinkhorn-Wanderpreis des Seglerverbandes Schleswig-Holstein für den LM-Sieg mit nach Dänemark, gewann zudem das Trudelmaus-Halbmodell und den Sonderpreis für den schnellsten auswärtigen Steuermann.

Die Crews der siegreichen Dänen von Per Buch (links), Andreas Granlund (mitte) und Sören Kästel (rechts).

Bestes deutsches Team war die Crew von Sönke Durst vom LRV auf Platz vier. Sönke Durst saß mit seiner Crew Karsten Bredt/Lukas Brüning dem Dänen-Trio dicht im Nacken, verpasste aber das Podium. Als bestes Team von der Kieler Förde gewann die Durst-Crew aber den Hein-Dahlinger-Wanderpreis. Jürgen Breitenbach (Platz 8) bekam als bester Steuermann über 60 Jahre den Karl-Rehder-Gedächtnispreis.

Ergebnisse: 1. Andreas Granlund/Bent Nielsen/Ole Mathiesen (Dänemark, Punkte 15), 2. Sören Kästel/Erik Andersen/Susanna Wisborg (Dänemark, 15), 3. Per Buch/Per Puck/Lars Tjörnvig (Dänemark, 18), 4. Sönke Durst/Karsten Bredt/Lukas Brüning (Laboe, 21), 5. Bernd Ehler/Achim Brünner/Jörg Müller (Kiel, 23), 6. Siegfried Busse/Uwe Pfuhl/Finn Busse (Kiel, 25), 7. Ulf Kipcke/Dieter Kipcke/Gero Martens (Kiel, 31), 8. Jürgen Breitenbach/Felix Rathgens (Kiel, 33), 9. Per Rössel/Jesper Bo Hansen/Kasper Berens (Dänemark, 37), 10. Henrik Kold/Flemming Kold/Nicolai Kold (Dänemark, 38).

Weiter belegten aus dem LRV Ulrich Schaefer/Jürgen Patzke/Peter Bauer Platz 26.

Großen Unterhaltungswert hatte auch die Tombolaverlosung.

Ebenfalls nach Dänemark ging der Tombola-Hauptpreis, ein von der Bootswerft Armin Hellwig gespendeter Folkeboot-Fockbaum aus Holz.

Trotz der Bauzäune bot wieder der Gewerbehafen mit den unmittelbaren Liegplätzen der Folkeboote eine tolle Atmosphäre.

Nach dem Kranen wurden die Folkeboote in der Hafenstraße transportfertig gemacht.

 

An Land stand aufgrund der begonnenen Umbauarbeiten der DGzRS-Rettungsschuppen diesmal nicht zur Verfügung. Zudem gesellten sich noch Probleme beim Kranen. Es musste also viel improvisiert werden und mit Hilfe des schönen Wetters war es nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land eine großartige Veranstaltung.

Für die Unterstützung bedankt sich der LRV bei der DGzRS-Station, Gemeinde Laboe, becsen-Yachttechnik, Förde Sparkasse, Kieler Volksbank, Bunkerstation, Schiffswerft, Polizeistation, dem Munitionsdepot sowie allen Unterstützern der Tombola mit Sachpreisen und bei allen ehrenamtlichen Helfern an Land sowie auf dem Wasser ganz herzlich.